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Biografie über Sal Mineo, das schwule Idol der 50er Jahre, erscheint in den USA

Sal Mineo (1939-1976) erlangte in den 50er Jahren großen Durchbruch mit dem Film „Misdirected Youth“ (Rebel Without a Cause, 1955), in dem er an der Seite von niemand geringerem als James Dean spielte. In der Geschichte verliebte sich der bedürftige junge Millionär Plato (Mineos Rolle) platonisch in Jim (James Dean). Natürlich war das alles unterschwellig, schließlich waren es die moralistischen 50er Jahre.

Doch hinter den Kulissen gab es Gerüchte über die Sexualität der Stars. Sowohl Mineo als auch Dean sollen bisexuell gewesen sein, und es gab einige, die sagten, die beiden hätten eine Affäre gehabt. James Dean verließ kurz darauf den Tatort – wie wir wissen, starb er 1955 bei einem Autounfall. Sal Mineo starb 1976, ermordet unter mysteriösen Umständen.

Nun ist eine Biografie des Schauspielers italienischer Herkunft an die Welt gekommen. „Sal Mineo“, geschrieben von Michael Gregg Michaud, ist das Ergebnis von zehn Jahren Recherche und Interviews mit Freunden, Kollegen und romantischen Affären des Schauspielers.

Laut dem Biographen war Sal Mineo nie der Liebhaber von James Dean, aber er hatte eine Affäre mit Bobby Sherman – einem Teenager-Idol aus den 60er Jahren. Der Autor gibt auch an, dass Mineo entgegen der landläufigen Meinung nicht von einem Gangster getötet wurde. Der Schauspieler wurde in der Nähe seiner Wohnung in Hollywood erstochen, als er von einer Theaterprobe zurückkam. „Die Polizei fand ein Exemplar des schwulen Kamasutra in seinem Haus und sah Lederhosen in seinem Schrank, und sie kamen zu dem lächerlichen Schluss, dass an seinem Tod etwas SM-typisches war“, sagt der Autor des Buches. Der Mörder des Schauspielers wurde 1979 verurteilt.

Sal Mineos Karriere war ein Umsturz der Hollywood-Regeln. Als Kind nahm er Gesangs-, Tanz- und Schauspielunterricht und arbeitete als Teenager am Broadway. Mit „Juventude Destraviada“ wurde er im Alter von 16 Jahren für einen Oscar als Nebendarsteller nominiert. Im amerikanischen Fernsehen spielte er 1958 den Geist Aladdin in einem Fernsehfilm mit Musik von Cole Porter.

Die Dekadenz kam, und um auf die Bühne zurückzukehren, setzte Mineo eine große Wette: Er trat 1969 in der Show „Fortune and Men's Eyes“ völlig nackt auf – für damalige Verhältnisse ein mutiger Schachzug. Das Stück handelte von männlicher Homosexualität im Gefängnis, einschließlich Themen wie sexueller Sklaverei und anderem Sprengstoff. Es wurde 1971 verfilmt, ohne Mineo in der Besetzung.

Die Biografie „Sal Mineo“ ist in ihrer Originalfassung mittlerweile auf Seiten wie zu finden Amazon.

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