In Brasilien sind Lebensgemeinschaften zwischen Menschen gleichen Geschlechts seit 2011 durch einen Beschluss des Bundesgerichtshofs erlaubt. Doch erst ab dem 14. Mai 2013 wurde gleichgeschlechtlichen Paaren auf Beschluss des Nationalen Justizrates durch die Resolution 175 landesweit das Recht auf standesamtliche Eheschließung garantiert. Nach Angaben des CNJ wurden seitdem im Land mehr als 15 Eheschließungen zwischen Schwulen und Lesben registriert. Tatsächlich sind gleichgeschlechtliche Paare häufiger anzutreffen als heterosexuelle Paare. In den letzten Jahren ist die Zahl der in Brasilien zusammenlebenden homosexuellen Paare um 170 % gestiegen. Laut einer von FGV Social durchgeführten Umfrage befinden sich 304 Menschen in dieser Situation. Darüber hinaus ist das Durchschnittseinkommen von Personen, die gleichgeschlechtliche Paare bilden, um 65 % höher als das von Familienoberhäuptern heterosexueller Familien. Eine Erklärung hierfür ist die Anzahl der Kinder in Paaren, die aus Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung bestehen. Die Informationen wurden extrahiert und/oder basieren auf einer Umfrage des brasilianischen Instituts für Geographie und Statistik, bei der rund 35 Millionen Interviews erfasst wurden.
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